tiki-rebellen.org
____________________
Infobox
15.02.24
Aus verschiedenen Gründen, müssen wir unsere Aktive Vereinsarbeit, für 3 Monate Ruhen lassen. In dieser Zeit können wir auch keine Mails beantworten, oder Anrufe annehmen.
10.04.2022
Wir haben unser neues Schiff, die TIKI-MA gekauft.
Ein alter Bobcat - Katamaran, der sei 17 Jahren in einer Halle lag, und auf uns gewartet hat.
Mehr zu dem Schiff in Kürze.
03.12.2022
Wir haben in Südfrankreich eine kleinen Fahrten-Katamaran,
eine Hirondelle 7m gekauft.
Dieses Schiff ist 3 Meter Breit, und 7 Meter Lang und wiegt trotz stabiler Bauweise nur 1200 kg, ist also mit Sondergenehmigung ohne weiteres Europaweit trailerbar.
Mit diesem Boot können wir dann auch entferntere Reviere erkunden.
Die Überführung aus der Provonce war durch die schlechten Wetterverhältnisse im Dezember, und drastischer Corona-Einschränkungen bereits ein erstes Abenteur mit unserem neuen Schiff.
Das Tiki-Projekt
Die Idee die hinter dem Tiki-Projekt steht:
Menschen die Opfer von Gewalttaten wurden, ein Angebot zu machen. Ihnen etwas geben, was sie den Alltag vergessen lässt und gleichzeitig Selbstwert und Vertrauen stärkt. Und dies nicht allein, sondern in der Gruppe, Eben eine Crew werden. Für eine Woche. Gemeinsam auf einem Segelschiff.
Gleichberechtigte Crew
Diejenigen, die mit uns segeln, werden vom ersten Moment an zu vollwertigen Crewmitgliedern. Alle Crewmitglieder treffen die Entscheidungen entlang der Reise basisdemokratisch. Etwa, wo geankert wird, ob wir liegen oder fahren oder was es zu essen gibt. Alle Aufgaben werden gerecht verteilt, auch der Skipper putzt Latrinen, auch das jüngste Crewmitglied übernimmt seine Ruderwache.
Ein Skipper dem man vertrauen kann.
Gleichzeitig steht jedoch außer Frage, dass der erfahrene Skipper beim Segeln das Kommando an Bord hat. Nur so wird die Sicherheit aller gewährleistet, bei Standardmanövern und erst recht, wenn das Wetter mal etwas rauer ist. Und wir üben auch gerade jene Dinge, bei denen hundertprozentige Teamwork gefragt ist, wie etwa “Mann über Bord“.
Vertrauen gewinnen und schenken
All dies zusammen trägt dazu bei, dass jene, die häufig verlernt haben Vertrauen zu schenken dieses wiedergewinnen. Der Törn birgt die Erfahrung, dass jeder sich auf den anderen voll verlassen kann. Freundschaften entstehen.
Dem Alltag entsegeln
Natürlich sind unsere Segeltörns keine Therapie, können und sollen eine solche nicht ersetzen. Unser Ansatz ist ein ganz anderer: Gemeinsam entsegeln wir dem Alltag. Verlassen das sichere Ufer. Haben eine neue Perspektive auf dieses Ufer. Gleichzeitig erleben und bestehen wir Abenteuer, brauchen Mut, uns auf etwas Neues einzulassen. Gewinnen (neues) Selbstvertrauen. Und lernen, anderen zu vertrauen und selbst vertrauenswürdig zu sein. Und wir erreichen unser Ziel, auch wenn der Wind einmal von vorn bläst. Das sind wertvolle Erfahrungen, die oft lange nachwirken.
Unsere Geschichte
September 2016
Eine langjährige Idee wird umgesetzt. Wir wollen traumatisierten Menschen ein Angebot machen. Eine Woche Auszeit auf einem Boot. Es wird ein kleines Segelboot für einen Euro erworben. Wir haben also wirklich mit nur einem Euro, und einem Sack voller Ideen begonnen.
Ein sehr alter acht Meter langer Motorsegler, wird zunächst mit dem Plan des Wiederaufbaus entkernt. Das Boot würde insgesamt vier Schlafplätze haben, und ist damit für unser Vorhaben eigentlich etwas zu klein. Trotzdem haben wir uns entschlossen zu beginnen. Lieber klein als gar nicht, war zu dieser Zeit unser Leitsatz.
Februar 2017
Wir erhalten eine Spende in Höhe von € 10.000,- die aus einer symbolischen Schmerzensgeldzahlung des Landes Hessens stammt.
Hier gehts zur Pressemitteilung des Hessischen Kultusministeriums.
März 2017
Der Segelkatamaran TIKI-ÄOLUS wird in Bremen gekauft. Die Restaurierung des ersten Bootes haben wir aufgegeben, und haben die verwertbaren Teile für das Tiki-Projekt benutzt oder verkauft.
Mai 2017
Zwischen März und Mai fahren wir drei Mal nach Bremen. Insgesamt werden fast 200 Stunden Arbeit in das Boot gesteckt, um es nicht nur neu zu streichen, sondern auch um es für die anstehende Überführung wieder seetüchtig zu machen.
04.05.2017
Mittags wird die TIKI-ÄOLUS, bei Niedrigwasser der Weser, nach vielen Jahren an Land, zu Wasser gelassen.
Noch an diesem Nachmittag beginnt die Überführungsfahrt. Zunächst geht es Weser aufwärts. Bereits nach 5 Km Fahrt fällt einer der beiden miterworbenen Außenbordmotoren aus, Totalschaden. Mit dem 2. Motor und dem mitgebrachten Notmotor geht es weiter. Geankert wird Nachts um 23:00. Am nächsten Morgen geht die Fahrt über Weser und Mittellandkanal weiter, zunächst bis Hannover, wo wir die Überführung zunächst unterbrechen, und das Boot im Yachthafen für zwei Wochen fest machen.
18.06.2017
Die TIKI-ÄOLUS erreicht nach fast 900 Km ihren neuen Heimathafen, den Naturhafen Rieth am Stettiner Haff. Die Reise ging von Hannover über die Elbe, den Elbe-Lübeckkanal, vorbei an Travemünde in die Ostsee und von dort nach Rieth.
Auf der abenteuerlichen Überführungsfahrt verlieren wir auch die zweite alte Maschine, und bestehen eine größere Havarie.
Die Kosten für Ersatzmotor, technische Hilfeleistung, Ersatzteile und notwendige Reparaturen explodieren. Aufgeben kommt nicht in Frage. Aber wie soll es weitergehen.
Kolja , der bei uns im Vorstand tätig ist, kommt auf die Idee einen Spendenaufruf zu starten. Er verfasst einen Text und verteilt ihn an alle seine Kontakte und veröffentlicht ihn in verschiedenen sozialen Medien. Es kommen insgesamt € 3.280,-Spenden zusammen. Genau die Summe die es braucht, um unseren Fortbestand zu sichern. An dieser Stelle noch einmal ganz lieben Dank an dich Kolja, an alle Spender, aber natürlich auch an alle anderen Unterstützer, die uns z.b. mit Sachspenden, Know How oder ihrer Arbeitskraft und ihren aufmunternden Worten weiter geholfen haben.
Sommer 2017
Der gesamte Sommer wird verwendet, am Boot weiter zu bauen, und technisch zu optimieren. Es ist zum Beispiel sehr wichtig, dass das Boot von einer Person alleine geführt werden kann. Es werden mehrere Probetörns gemacht.
- Ich mache eine viertägige Einhandfahrt (alleine an Bord). Auf dieser Fahrt wird auch eine Nachtfahrt, und eine Fahrt bei Starkwind, 6-7 Windstärken, durchgeführt.
- Wir machen eine Familienfahrt durchs Haff, und dann die Peene hoch. Wir kundschaften so eine zukünftige Tour aus, die wir mit unseren Gästen machen wollen.
- wir machen mehrere kurze Törns, um die Segeleinrichtung zu optimieren.
- Vier Tage bin ich mit einem psychisch erkrankten Erwachsenen unterwegs. Bewusst wählen wir für diese Fahrt ein Sturmwochenende. Auf dieser Fahrt trainieren wir intensiv Sturmtaktiken. Als sich der Sturm zu einem Orkan entwickelt, liegen wir zwei Tage in einer geschützten Bucht vor Anker. Draußen heult der Sturm, drinnen ist es warm. Das Ufer ist nur 50 Meter entfernt, das Wasser nur 70cm tief, die Natur zeigt sich mit all ihrer Kraft. Bei heißem Tee und dem Gefühl von Sicherheit, genießen wir diese Zeit.
Dezember 2017
Die TIKI ÄOLUS wird von ihrem Sommerlager ins Winterlager überführt. Die Saison 2017 geht damit zu Ende. Insgesamt wurden
in der Saison 2017 680 Seemeilen zurück gelegt, das sind ungefähr 1.260 Km
03.02.2018
Wir starten unseren neuen Internetauftritt mit Veröffentlichung dieser Seite.
2019
Wir machen einige sehr schöne Touren, und hatten durchweg nur sehr nette Leute an Bord.
Insgesamt werden über 1000 Seemeilen ungefär 1850 Km zurückgelegt.
2020
Naja, wie überall, Corona bestimmt das Leben. Fahren können wir nicht. Zum Teil dürfen wir nicht einmal in den Hafen zu unserem Schiff.
Wir werden die nun kommende Zeit nutzen um weiter am Schiff zu arbeiten.